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Großeinsatz zur Bekämpfung von Cybercrime im Finanzwesen mit internationalem Bezug

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Göttingen und der Polizeiinspektion Braunschweig vom 18.10.2019


Am 16.10.2019 haben Ermittler der Task Force Cybercrime / Digitale Spuren der Polizeiinspektion Braunschweig gemeinsam mit verschiedenen Spezialkräften im Auftrag der Staatsanwaltschaft Göttingen - Zentralstelle Cybercrime - insgesamt fünf Wohnungen in Niedersachsen und Hamburg sowie ein weiteres Objekt in Niedersachsen wegen des Verdachtes des gewerbsmäßigen und bandenmäßigen Betruges durchsucht und dabei drei Tatverdächtige festgenommen, die gestern dem zuständigen Haftrichter des Amtsgerichts Göttingen vorgeführt worden sind. An der Einsatzmaßnahme am Mittwoch waren insgesamt 112 Einsatzkräfte aus Niedersachsen und Hamburg beteiligt.

Die Staatsanwaltschaft Göttingen führt seit über einem Jahr gemeinsam mit den Ermittlern der Polizeiinspektion Braunschweig ein Ermittlungsverfahren gegen insgesamt fünf Beschuldigte. Den Beschuldigten wird zur Last gelegt, mit unrechtmäßig erlangten Zugangsdaten von Privatpersonen über das Online- und Telebanking insgesamt 335.000 Euro betrügerisch erlangt und mittels Verschleierung der Geldflüsse ins Ausland transferiert zu haben. Im laufenden Ermittlungsverfahren konnten rund 160.000 Euro durch die Polizei vorab gesichert und an die jeweiligen Geschädigten zurückgeben werden. Bei der Durchsuchung konnten weitere 100.000 Euro in bar und zahlreiche Computer, Laptops, Handys und Speichermedien beschlagnahmt werden. Ferner wurden zahlreiche Konten der Beschuldigten gepfändet und in einer Immobilie die Sicherungshypothek zugunsten des Landes Niedersachsen eingetragen.


Die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internet- und Computerkriminalität in Göttingen hat bisher zur Aufklärung der Taten weit mehr als 100 Beschlüsse beim Amtsgericht Göttingen beantragt. Diese sind von den Ermittlern der Task Force Cybercrime / Digitale Spuren der Polizeiinspektion Braunschweig umgesetzt worden, dabei wurden von den Behörden über 100.000 Verbindungen von zahlreichen DSL- und Mobiltelefonanschlüsse dauerhaft überwacht. Inkriminierte Zahlungsflüsse wurden in zahlreiche europäische Länder und die USA zurückverfolgt und bereits jetzt teilweise erfolgreich rückgängig gemacht.


Die Ermittlungen wurden in Teilen durch das Bundeskriminalamt und die Landeskriminalämter Niedersachsen und Wien unterstützt.

Rückfragen bitte an:

Pressestelle der Polizeiinspektion Braunschweig (Tel.: 0531/476-3033) um 11.00 Uhr in der Polizeistation Braunschweig – Querum

und

Pressestelle der Staatsanwaltschaft Göttingen (Tel.: 0551/403-1604).


Artikel-Informationen

erstellt am:
18.10.2019

Ansprechpartner/in:
Oberstaatsanwalt Frank-Michael Laue

Staatsanwaltschaft Göttingen
Pressesprecher
Waageplatz 7
37073 Göttingen

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