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Onlineerpresser in Haft

Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Göttingen und der Polizeiinspektion Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel vom 06.12.2019


Im Auftrag der Zentralstelle Internet- und Computerkriminalität (Cybercrime) der Staatsanwaltschaft Göttingen ermittelt seit Anfang November die Polizeiinspektion Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel gegen einen 48-jährigen aus Krefeld (NRW).


Ihm wird zur Last gelegt, auf einer sozialen Internetplattform eine 43-jährige Frau aus dem Raum Salzgitter mit kompromittierenden Bildern erpresst zu haben. Durch Vorspiegelung ernsthaften Interesses an der Bildung einer gemeinsamen Liebesbeziehung und Täuschung über die eigene Identität brachte er die Geschädigte dazu, ihm sehr persönliche, teilweise auch intime Bilder zu übersenden. Im späteren Verlauf drängte er die Geschädigte immer intensiver, ihm mit Geld auszuhelfen. Nachdem die Betroffene hierauf nicht eingegangen war, drohte er, ihren Angehörigen und Bekannten die kompromittierenden Bilder zukommen zu lassen. Aus Angst und Scham übermittelte die Geschädigte ihm einen Betrag von 4.000,- EUR. Als der Beschuldigte sie sodann sofort zu einer weiteren Zahlung aufforderte, wendete sie sich an die Polizei.

Die Beamtinnen und Beamten der Polizei Salzgitter konnten in kürzester Zeit die wahre Identität des Beschuldigten ermitteln. Am Dienstag, den 3.12.2019 vollstreckten sie mit Unterstützung der Polizei aus NRW mehrere Durchsuchungsbeschlüsse in Krefeld. Zudem wurde der auf Antrag der Staatsanwaltschaft Göttingen erlassene Haftbefehl des Amtsgerichts Göttingen vollstreckt. Der erwerbslose Beschuldigte sitzt nunmehr wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. Darüber hinaus besteht der Anfangsverdacht, dass der Beschuldigte ein identisches Vorgehen bereits bei mehreren Dutzend anderen weiblichen Betroffenen unternommen hat.
Die Ermittlungen dauern an.

Artikel-Informationen

erstellt am:
06.12.2019

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